Umweltbewusst Heizen – Wie man Geld spart und dabei die Umwelt schont
Heizen mit erneuerbaren Energien ist die richtige Antwort auf den Klimawandel. Verschiedenen Arten des regenerativen Heizens werden immer erschwinglicher. Entscheidet man sich für moderne Heizanlagen oder möchte man die alte Heizung erneuern, schont man den eigenen Geldbeutel und die Umwelt zugleich.
Welche Möglichkeiten des umweltbewussten Heizens sind beliebt? Wie spart man durch umweltbewusstes Heizen Heizkosten ein? Wir wollen dabei helfen, das Umdenken zu vereinfachen und klären auf!
In unseren eigenen vier Wänden sind wir noch immer ein Teil der Natur und hinterlassen mit unserem Handeln einen Fußabdruck. Leider mit schwerwiegenden Folgen: Die Spuren, die der Mensch in den letzten Jahren produzierte, können nur selten wieder rückgängig gemacht werden. Im Angesicht schmelzender Polkappen und immer extremerer Temperaturen sollten wir uns fragen, welche Zukunft und welchen Planeten wir unseren Kindern und deren Kindeskindern hinterlassen wollen.
Auf unserer Seite finden Sie die relevanten Informationen zu den unterschiedlichen umweltbewussten Heizarten. Hier einmal kurz im Überblick:
- Heizen mit Sonnenergie (Solarthermie)
- Heizen mit Erdwärmde, Wasser-, und Umweltwärme (Wärmepumpen)
- Heizen mit Biomasse (durch Verbrennung)
- Heizen mit Windenergie (Kleinwindkraftanlagen)
Nachhaltig Heizen – Die Zukunft der Wärme ist regenerativ
Alternative und regenerative Energien bieten selbst Menschen, die noch immer nicht einsehen wollen, dass zwingender Handlungsbedarf für die Rettung des Planeten besteht, eine attraktive Lösung.
Heutzutage gilt es in gebildeten Kreisen als Standard, sich über die potentielle Nutzung von grünen Energiequellen zu informieren, wenn die Möglichkeit dazu besteht. Während private Anwender mit einem guten Gefühl ihre warmen vier Wände mit gutem Gewissen genießen und im besten Fall noch Förderungen wahrnehmen können, bietet sich für Unternehmen ein zusätzlicher Anreiz: Schornsteine, die schwarzen Rauch ausstoßen, gehören zur Vergangenheit. Die Nutzung grüner Energie, umweltbewusster Heizungen und grüner Labels bietet kleinen und großen Firmen ein klares Signal, um Kunden zu zeigen, dass sie in der Zukunft angekommen sind. Grüne Labels, welche die Nachhaltigkeit bestätigen steigen in ihrer Beliebtheit als Marketingmaßnahme, wie Kampagnen wie die „RE100“ zeigen.
Lebenswerte Zukunft durch verantwortliches Heizen
Aktivisten und Wissenschaftler schlagen seit Jahren Alarm und auch die Jüngsten haben erkannt, dass die Wege, die bisher üblich waren, so nicht mehr funktionieren. Die Folgen des Klimawandels sind bereits zu erkennen: Dürren, Fluten, Hitze, Kälte, Artensterben. Am drastischsten zeigt sich dies an dem Schmelzen der Polkappen, wie es auch auf Bildern der NASA ersichtlich wird. Die Folgen: Die Ozeane heizen sich auf, Fische und Pflanzen sterben, weniger Sauerstoff wird produziert und es kommt zu Extremen wie z.B. Anfang 2019 im Norden der USA, wo Menschen aufgrund von extrem niedrigen Temperaturen davon abgeraten wurde, das Haus zu verlassen.
Arten des umweltbewussten Heizens
Regenerative Energien sind alle Energien, deren Quelle nicht erschöpft werden kann. Die Nutzung ist mit weniger Schäden für die Umwelt verbunden. Je nach Art der Immobilie bieten sich durch regenerative und umweltfreundliche Heizungsanlagen diverse Lösungen. Wie funktionieren alternative Heizungsanlagen? Welcher Rohstoff steckt dahinter?
Sonnenenergie als Quelle für Solarthermie
Die Sonne wird noch viele tausend Jahre auf die Erde strahlen. Bereits 1958 nutzte man die Energie des Sternes zum Antrieb von Flugkörpern in der Umlaufbahn. Bis heute wandelte sich die Nutzung und wurde immer ausgefeilter, effektiver und für Privatanwender zugänglich. Langlebigere Photovoltaik Zellen mit höheren Wirkungsgraden machen Investitionen immer lohnender und bieten erneuerbare Energie in industriellen Solarparks, Anlagen auf dem eigenen Hausdach oder als transportables Modul zum Aufladen des Smartphones für Unterwegs.
Sonnenenergie zur Erzeugung von Wärme funktioniert anders, als die Photovoltaikanlage. Sonnenkollektoren nutzen die Wärme der Sonnenstrahlen, um Wasser oder eine Heizungsanlage zu temperieren. Das Verfahren wird als Solarthermie bezeichnet. Moderne Passivhäuser setzen verstärkt auf die Nutzung von Sonnenwärme und erzielen durch große und gut isolierte Glasfronten eine natürliche Erwärmung.
Erdwärme, Wasser- und Umweltwärme sind effektive Wärmeproduzenten
Die Wärmegewinnung aus dem Inneren der Erde, dem Wasser und der Umwelt gilt als effektiv und ist nicht davon abhängig, wie viele Sonnenstunden am Tag verzeichnet werden. Geothermische Energienutzung ist sehr preiswert und wird in einigen Ländern bereits dazu eingesetzt, um Gehwege zu beheizen. Dabei wird das heiße Wasser aus dem Erdinneren, nicht direkt unter dem Pflaster entlang geführt, sondern erhitzt einen Stoff, der durch die entsprechenden Elemente geleitet wird.
Extreme Hitze, wie bei Geysiren in Island ist nicht notwendig, um Häusern wohlige Wärme zu liefern. Bei der Gewinnung von Erdwärme bohrt man in die Erdkruste und nutzt die entstehende Wärme im Inneren für das Aufheizen von Böden und Heizungsanlagen. Das natürliche Wärmegefälle in der Natur wird genutzt und durch Wärmepumpen intensiviert. Die Funktion der Wärmepumpe für die Nutzung von Erd-, Wasser- und Umweltwärme findet sich in umgekehrter Form in jedem Kühlschrank. Die entstehende Wärme aus Wärmepumpen wird entweder genutzt, um Brauchwasser, Heizkörper oder die Luft innerhalb unserer vier Wände aufheizen.
Verbrennung von Biomasse
Als Biomasse bezeichnet man alle natürlich heranwachsenden Pflanzenstoffe oder deren Erzeugnisse. Die üblichste Nutzung für die moderne Gasheizung bieten Abfallhölzer, Biogas, Pflanzenabfälle oder Pflanzenöle. Im Gegensatz zu anderen alternativen Energieverfahren erfolgt die Energiegewinnung durch Verbrennung, wie bei der beliebten Pelletheizung oder dem wasserführenden Kamin. Als nachhaltig gilt Biomasse, wenn gute Filter eingesetzt werden, die den CO2-Ausstoß bei der Verbrennung reduzieren. Die Nutzung von natürlich entstehendem Biogas schont die Natur, da die Gasbildung über manchen Sumpfgebieten eine Gefährdung darstellt. Strenge Richtlinien dazu, welcher Stoff als Grundstoff deklariert werden darf, verhindern die Verwendung hochwertiger Hölzer und von Materialien, die noch anderweitig genutzt werden können.
Windenergie für Kleinwindkraftanlagen
Die Gewinnung von Energie aus Windkraft beruht auf dem Prinzip der Induktion und wird oft mit großen Windrädern assoziiert. Auf die Frage, ob man lieber den Schatten eines Windrades oder ein Kohlekraftwerk in der Nachbarschaft hätte, verstummen auch die letzten Kritiker. Verträgliche Lösungen sind Kleinwindanlagen, welche nach Vorschriften zum Schutz von Tieren und Menschen aufgebaut werden. Windenergie wird für den elektrischen Betrieb von Wärmeanlagen verwendet und gilt dank niedriger CO2-Werte als sehr nachhaltig. Ähnlich der Wasserkraft wird die Zukunft der Windenergie in kleinen privaten Anlagen liegen, welche einen verschwindend geringen Einfluss auf die Umwelt haben.
Die unterschiedlichen Arten des umweltbewussten Heizens im Überblick:
Energiequelle | Heizart |
Sonnenenergie | Solarthermie mit Sonnenkollektoren |
Erdwärme, Wasser-, und Umweltwärme | Ernegieerzeugung über Wärmepumpen |
Biomasse | Energiegewinnung durch Verbrennung |
Windenergie | Kleinwindkraftwerke |
Verschiedene Heisysteme lassen sich auch gut in Form einer geförderten Hybridheizung verbinden.
Vorteile gegenüber klassischer Heizung
Klassische Heizungsmethoden, fossile Brennstoffe oder die Nutzung von Fernwärme sind neben dem Schaden für die Umwelt auch
mit weiteren Nachteilen verbunden. Fossile Brennstoffe sind oft teuer. Besonders bei der Verbrennung von Öl sind enorme Preissteigerungen notwendig. Ölpreise zeigen zudem eine hohe Krisenanfälligkeit und unterliegen politischen Spannungen. Wer Holz und Kohle verbrennt, benötigt Platz zur Lagerung und auch bei der Verwendung von Fernwärme gibt es Nachteile, wie den hohen Verlust von Energie, hohe Preise und lange vertragliche Bindungen.
Als Reaktion auf steigende Preise, geht der Trend immer häufiger dazu, die Heizung überhaupt nicht zu nutzen. Doch in den eigenen vier Wänden zwei paar Pullover zu tragen, bietet nur eine ungemütliche Lösung mit langfristigen Folgen. Kalte Räume beschleunigen den Verfall der Immobilie: Warme Luft ist in der Lage, mehr Feuchtigkeit aufzunehmen. Durch regelmäßiges Lüften wird diese Feuchtigkeit dann nach außen abtransportiert. Bei kalten Räumen bildet sich schnell Schimmel, der in das Mauerwerk eindringt und für enorme Schäden und zum Wertverlust führt. Im schlimmsten Fall werden Wände und tragende Elemente instabil.
Bereits kurz nach der Jahrtausendwende gab es eine Erfindung, die als Meilenstein gelten sollte. Blockheizkraftwerke (BHKW) bieten wenigstens einen kleinen Schritt, da die Verbrennung fossiler Stoffe optimiert wird. Sie gelten im Vergleich zu herkömmlichen Mitteln der Wärmegewinnung als nachhaltig. Die hohen Nutzungsgrade und die Möglichkeiten der dezentralen Verwendung machen Blockheizkraftwerke zu einer beliebten Lösung, die eine Verbindung von Wärme- und Stromgewinnung fernab des Netzes bietet und mit Vorteilen bei der Rückspeisung ins Netz verbunden ist. Gesetzliche Bestimmungen zur Speisung ins Netz sollten vorab geprüft werden. Moderne Mikro BHKW, also BHKW für das Eigenheim verwenden als Rohstoff Biomasse und gelten dadurch als grüne Lösung mit Zukunft.
Die Vorteile des nachhaltigen Heizens im Überblick:
- klassische Heizmethoden mit Nachteilen für die Umwelt werden umgangen
- steigende Preise der fossilen Brennstoffe beeinflussen das Einkommen in geringerem Maße
- Schimmelbildung und ungemütliche Kälte im Eigenheim wegen des Verzichtes auf Heizen werden vermieden
Alternative Energien und Umweltbewusstes Heizen – der Anfang einer grünen Zukunft
Möglichkeiten des Umweltbewussten Heizens werden momentan von Investoren noch immer nach ihrer finanziellen Effektivität beurteilt. Deutliche Anzeichen dafür, dass die erneuerbaren Methoden sich rechnen sind riesige Wind- oder Solarparks, die mitten in Wüsten und in anderen abgelegenen Gebieten errichtet werden. Doch neben der positiven Bilanzrechnung von Energieunternehmen spielt auch die Frage eine Rolle, ob wir mit alten Methoden weiter Erfolg haben werden oder ob wir irgendwann irreversible Folgen verantworten müssen.
Umweltbewusstes Heizen ist heute kein Luxus mehr, den sich nur ein kleiner Kreis von viel-verdienenden Revoluzzern leisten kann. Durch die staatliche Förderung (KfW Förderung oder BAFA Förderung) und einen immer größer werdenden Bedarf unterliegt die Technik einer stetigen Verbesserung, wird effektiver und erschwinglicher. Wer grüne Energie nutzt nutzt spart und schont unsere Umwelt und macht heute schon einen Schritt in eine bessere Zukunft, in der autarke Anlagen zur Energiegewinnung mit neutraler CO2-Bilanz optisch in die Natur integriert sind.
Eine weitere Möglichkeit seine Heizkosten oder die Stromkosten zu senken und dabei umweltbewusst zu handeln bietet der Gasvergleich und der Stromvergleich.
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